Kultur und Stadtgeschichte in den Hansestädten und Residenzstädten sowie Genießer-Geheimtipps im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern erleben Sie am besten zu Fuß.
Diese Kirchtürme, die den weiten Horizont kurz unterbrechen, dürfen Sie gern als Einladung verstehen: Der barocke Helm des Doms St. Nikolai lockt Sie nach Greifswald. Die riesigen Dächer von St. Georgen laden Sie in die Weltkulturerbestadt Wismar ein. Das Ensemble aus den drei Dächern von St. Petri, St. Nikolai und St. Marien will Sie nach Rostock entführen. Gehen Sie am besten selbst auf Entdeckungstour: Legen Sie den Stadtplan weg. Prägen Sie sich die Lage und die Silhouette des größten Kirchturms ein und bummeln Sie durch die Straßen. Erleben Sie, wie die schmalsten Durchgänge sich zu den schönsten Plätzen öffnen.
Sehenswürdigkeiten in Sichtweite
Überschaubar. Wenn Sie das wörtlich nehmen, dann wissen Sie, was einen Städteurlaub in Mecklenburg-Vorpommern so reizvoll macht. Ein Blick vom Kirchturm, und Sie sehen, wie die Stadt sich ins Land schmiegt. Die liebevollen Sammlungen der Museen und Heimatstuben bringen Ihnen die Stadtgeschichte ganz nah. Familiengeführte Restaurants und urige Cafés in versteckten Hinterhöfen servieren regionale Köstlichkeiten.
Stralsund, die hygge Hansestadt
Stralsund wirkt wie eine Mischung aus Kopenhagen und Venedig, vereint mediterranes Flair mit skandinavischer „Hyggeligkeit“. Am schönsten nähert man sich der alten Hansestadt mit dem Schiff über den Strelasund von der Insel Rügen. Langsam rückt an Bord der Fähre die Skyline mit den drei markanten Kirchtürmen, dem silbrig schimmernden Ozeaneum und den Kontorhäusern näher.
Als wär’s die Kulisse aus einer Buddenbrooks-Verfilmung: Seit 2002 gehört die Stralsunder Altstadt mit Backsteingotik-Rathaus, bunt gestrichenen Bürgerhäusern und den Residenzen reicher Kaufmannsfamilien zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Ein Höhepunkt ist die Kulturkirche St. Jakobi. Kanzel, Altar und Orgel – alles da. Das Besondere: Gottesdienste werden in dem gotischen Bau schon lange nicht mehr gefeiert. Dafür gehen hier jetzt Konzerte, Kongresse und Events über die Bühne. Auf der Empore: Die Jakobi-Orgel. Drei Jahre lang wurde das gegen Ende des Zweiten Weltkrieges ausgeplünderte und seitdem unspielbare Instrument aus dem Jahr 1741 in traditioneller handwerklicher Weise des 18. Jahrhunderts wiederhergestellt. Jetzt braust es wieder – und Stralsund kann alle Register ziehen.